Der aus Aleppo/Syrien stammende Goldhamster (Syrischer Hamster, Mesocricetus auratus), der heute millionenfach weltweit als Haustier gehalten wird, wurde vor etwa 70 Jahren erstmals von einem Wissenschaftler zu Forschungszwecken aus Syrien ausgeführt. Einige Jahre später gelang er dann auch in den Zoohandel.

Wir machten uns 2007 auf die Suche nach dem possierlichen Nager. Wichtig war bei der Sammlung von Informationen die Kommunikation mit den Menschen vor Ort. Die Aussagen und Hinweise halfen uns den Goldhamster besser zu verstehen, und seine Nahrungsquellen und Baue besser zuordnen zu können.

Foto: Vorsichtig legen wir ein Gangsystem frei.

Im Vordergrund stand die Recherche nach Nahrungsquellen für den Syrischen Hamster. Hierzu befragten wir Landwirte, Wissenschaftler und die Bevölkerung vor Ort. Der hohe Kultivierungsgrad im Hochland von Aleppo bietet den dort lebenden Nagerarten ein reichhaltiges Buffet an verschiedenen Futtermitteln.

Wir haben während der Reise viele Hamsterbaue vermessen können. Hierbei interessierte uns vor allem die Größe der Eingangslöcher, die Tiefe der Fallröhren und der Verlauf und die Ausdehnung der Gänge. Bei den Ausgrabungen konnten wir zudem feststellen was die Tiere "gehamstert" hatten und womit sie ihr Nest auspolsterten.

Foto: Die syrische Bevölkerung begegnete uns stets hilfsbereit und gastfreundlich.

Das Gespann täuscht - In Syrien wird moderne Landwirtschaft betrieben. Leider immer unter Einsatz von Düngemitteln, Herbiziden und Pestiziden. Der Goldhamster führt ein nicht gern gesehenes Dasein in seiner Heimat. Besonders mit Phosphid wird den Nagern hierbei zu Leibe gerückt.